Schwarzrziesling

Auch bekannt als Pinot Meunier oder Müllerrebe. Diese Mutation aus dem Spätburgunder erhielt ihren Namen (Müllerrebe), durch ihr äußeres Erscheinungsbild. Keine andere Rebsorte hat eine so intensive Blattbehaarung wie der Schwarzriesling. Es ist ein regelrechter Haarfilz auf dem dunkelgrünen Blatt, das von weitem einen weißlich-silbrigen Schein erweckt. Es sieht also aus, als hätte ein Müller Mehl über die Blätter gestreut. Die Trauben sind kleinbeerig, sehr kompakt und ähneln der Rieslingtraube, daher auch der Name Schwarzriesling. Sie stammt aus dem Burgund, wo sie bereits vor über 400 Jahren nachzuweisen ist. Größtes Renommee findet sie als Teil in den Weltbekannten Champagner, wo sie neben den Sorten Chardonnay und Spätburgunder zum Einsatz kommt. In Deutschland liegt sie mit etwas mehr als 2000 Hektar deutlich hinter dem Spätburgunder. Die meisten Reben finden sich im Württenbergischen, wobei im Zuge des Rotweinboom in den 90ern die Verbreitung zugenommen hat. Im Weingut Scherr wird Schwarzriesling bereits seit 1971 angebaut. Karl-Ludwig Scherr hatte sie nach seinem Weinbaustudium in Geisenheim nach Hainfeld gebracht und auf Querterrassen im schwarzen Schiefer des Burrweiler Altenforst kultiviert.

Die Weine dieser Rebsorte zeichnen sich durch eine enorme Würze und Vielschichtigkeit aus. Wir lagern die auf der Maische vergorenen Rotweine mindestens ein Jahr im großen Eichenholzfass. Der über schonenden Saftentzug gewonnene Weißherbst besticht durch Aromen nach Waldbeeren. Schwarzrieslingweine sind eher weich in der Säure und exzellente Speisebegleiter für vielfältige Anlässe.

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