Was bei den Weißweinen der Riesling ist bei den Roten sicherlich der Spätburgunder. Im Ausland kennt man ihn als Pinot Noir. Kaum eine andere Sorte ist in der Lage so mächtige und gleichzeitig sehr feingliedrige Weine hervor zu bringen. Er ist der Ursprung aller Burgunder und zählt zu den ältesten Kulturreben der Menschheit. Genetisch konnte man ihn bis in Niltal zurück verfolgen, von wo er durch Griechen und Römer in unsere Breiten gelangte. In Europa ist sicherlich das französische Burgund die Wiege der heutigen Spätburgunderreben. Neben der Pfalz und Rheinhessen findet er besonders im Badischen große Bedeutung. Derzeit werden ca. 12.000 Hektar in Deutschland kultiviert. Eine Vielzahl unterschiedlichster Klone hat den Anbauwert zusätzlich gestärkt. Unsere Spätburgunder sind sehr kleinbeerig und haben dennoch eine lockere Traubenstruktur. Sie wachsen im Gebiet zwischen Hainfeld und Burrweiler, wo sie exzellente Bedingungen vorfinden. Der Spätburgunder zählt bei uns zum Spitzensegment im Rotweinbereich und wird zu 100% im Barrique ausgebaut. Seine weichen Tannine, seine Aromen nach reifen Waldbeeren und die füllige, aber doch elegante Art, lassen Jahr für Jahr wunderbare Weine für die Ewigkeit entstehen. Ähnlich wie beim Schwarzriesling, dem „kleinen Bruder“ des Spätburgunders, erzielen wir durch Saftentzug vor der Maischegärung feinfruchtige Rosé-Weine bei gleichzeitiger Auskonzentrierung der Rotweinmaische.
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